Welche Brillen waren zu Zeiten Bismarcks modern?
Dieser Frage kann man am 3.4.2022, dem Verkaufsoffenen Sonntag in Wiesental, nachgehen. Im Geschäft von Augenoptik Löffler, Mannheimer Straße 17 , werden Exponate mit Brillen aus der Zeit von 1870 bis zur Jahrhundertwende ausgestellt.
In Europa entwickelten italienische Mönche im 13. Jahrhundert eine halbkugelförmige Linse, die Buchstaben vergrößerte -den „Lesestein“! Der Name: „Brille“ leitet sich von „Beryll“ ab, dem Namen des Bergkristalls, aus dem die ersten Linsen geschliffen wurden.
Bevor die „Bügelbrille“ erfunden wurde benutzte man Monokel, meist an einer Kette befestigte optische Gläser, die bei Bedarf mit dem zusammengekniffenen Auge gehalten wurden. Auch bekannt als Zwicker , Kneifer oder Klemmer, in unserem Sprachraum auch Zwickel genannt. Die Bügelbrille, wie wir sie heute kennen, hat sich erst seit dem 17. Jahrhundert in unserer Gegend verbreitet.
Zwicker hat man allerdings bis zum Beginn 20. Jahrhunderts getragen.
Hauptsächlich die Oberschicht und das vornehmere Bürgertum machten davon Gebrauch.
Eine Auswahl von Zwickern in der Ausstellung bei Augenoptik Löffler zeichnet die Entwicklungsgeschichte dieser Sehhilfen nach. (PB)